Irgendwie bin ich am Wochenende nur noch im Land unterwegs und gar nicht mehr in Jerusalem. Gut, Ausgangspunkt ist diese wunderschöne und faszinierende Stadt immer noch, aber weiter als zum Damascus-Gate, dringe ich in den letzten Wochen nicht durch. Da ich zumindest in Israel all das mittlerweile gesehen, was ich unbedingt sehen wollte, habe ich mein Interesse in den letzten Wochen auf Palästina gelegt. So waren wir ja schon vor kurzem in Ramallah und haben uns für dieses Wochenende Jericho zum Ziel gesetzt. Los ging es wie schon gesagt bei der arabischen Busstation am Damascus-Gate. Für sechs Schekel sind wir in eine Stadt gefahren, welches sich schon im palästinensischem Gebiet befindet. Für weitere zehn Schekel ging es dann mit dem Taxi nach Jericho. Wenn man in die Stadt fahren möchte, gibt es zwei Kontrollen. Als erstes die israelische und anschließend die palästinensische. Durch die Israelische wurden wir durch gewunken, aber schon 100 Meter weiter kam der palästinensische Kontrollpunkt. Bei diesem mussten wir vier, also der Felix, der Phillip, der Thorben und ich, erst einmal unseren Passport vorzeigen zum Schmunzeln der drei arabischen Mitfahrenden, da sie es sonst immer sind, die sich ausweisen müssen und kontrolliert werden. Da wir weder Waffen noch sonst etwas bei uns hatten, durften wir dann auch weiter fahren und haben uns direkt im Zentrum rauswerfen lassen. Ich weiß nicht wie viel Grad in Jericho waren, aber auf jeden Fall war es HEISS. Nach einem super leckerem Essen (ich hatte nach sieben Monaten mein erstes gegrilltes Hähnchen mal wieder, zu dem es Pita und so etwas wie Antipasti gab) und einer kühlen Dose Cola haben wir uns auf den Weg zur längsten Seilbahn der Welt gemacht, laut Guinness Buch der Rekorde. Da uns aber 55 Schekel zu viel waren, sind wir unserem Ziel, der Kirche der Versuchung mit einem Taxi entgegengefahren. Dort angekommen, mussten wir leider feststellen, dass diese am Sonntag geschlossen hatte. Bei dieser Erkenntnis kam uns die Idee, ein Buch für folgende Generationen von Volontären, Zivildienstleistenden und Praktikanten zu entwerfen. Quasi ein ganz spezieller Reiseführer. Auf jeden Fall sind wir dann dennoch bis zur Pforte hoch gelaufen, von der man einen super Ausblick über Jericho und die Gegend dahinter hat bzw. hätte. Denn leider war es sehr diesig, sodass man hinter Jericho gar nichts gesehen hat. Zurück zur Innenstadt ging es dann zu Fuß und zurück nach Jerusalem auf demselben Weg, wie wir auch her gekommen sind. In der Stadt haben wir dann aber noch ein wenig eingekauft, da es in Palästina sehr günstig ist. Nach einem Besuch beim Frisör und dem jüdischen Suk mit Felix zusammen, bin ich dann mit dem Bus zurück nach Latrun und ziemlich fertig ins Bett gefallen. Als nächsten Ort haben wir uns schon Hebron ausgesucht. Neben Nablus ist es die Palästinenser-Hochburg von Extremisten und dennoch haben sich dort ca. 800 ultra orthodoxe Juden in einem Kibbuz niedergelassen, welches man besuchen kann.
Fotos werden noch folgen.
Fotos werden noch folgen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen