Dienstag, 18. Dezember 2007

Verabschiedung!

Das ist immer sehr schade, wenn man sich verabschieden muss. Das gehört hier in Israel einfach dazu. Kaum hat man jemanden kennen gelernt, fliegt er auch schon wieder nach Hause. Dieses Wochenende waren es der Medizin-Matthias und der Patrick. Aber wir haben uns vorgenommen uns in der Heimat wieder zu sehen. Den Matthias, wenn nach der Anna und der Simone auch der Felix im Herbst nächsten Jahres zurück nach Deutschland kommt und den Patrick in Biel in der Schweiz. Der Patrick hat ja mit mir einen Monat lang im Chalet gewohnt, nachdem er zwei Monate durch Israel getourt ist. Durch ihn bin ich auf die Erdnussbutter von Skippy gekommen. Jeden Morgen, wenn ich die auf meinem Brot esse, muss ich an ihn denken. Also Patrick, vielen Dank für diese leckere Erkenntnis, das Erdnussbutter einfach nur super lecker schmeckt und ich hoffe, ich habe Biel richtig geschrieben. Er wird dann ab dem Sommer eine Ausbildung als Lumberjack machen.

Wie gefährlich das sein kann, haben wir Beide ja bei der Baumfäll-Aktion gesehen, die zwischen dem Chalet und dem Brüderhaus stattgefunden hat. Da wurde eine krumm und schief gewachsene Kiefer gefällt. Dafür musste ein Profi kommen, da die einfach zu nah zwischen den Gebäuden stand. Nachdem der Kollege im Baum alle Äste abgeschnitten hatte, fing er an den Baumstamm von oben an Stück für Stück anzusägen und mit einem Seil nach unten zu lassen. Nachdem ein Stück abgesägt wurde, fing der Baum an zu wackeln, durch die große Spannung die sich im Stamm befand. Der Mann musste sich ziemlich gut festhalten. Seine Hilfsarbeiter unten, sollten die Baumstücke durch das Seil langsam nach unten gleiten lassen. Ich dachte, als ich das gesehen hatte, dass die einen Flaschenzug verwenden, aber leider taten sie das nicht. Das Stück war viel zu schwer, sodass das Stück nach unten sauste und das Seil bei beiden durch die Hände. Der eine hatte rechtzeitig los gelassen, aber der andere leider nicht. So wurde ihm die Haut der Handinnenflächen ein wenig abgezogen. Zum Glück hatte er sich das Seil nicht um die Hand gewickelt, sonst hätte er das Stück Holz auf halbem Wege nach oben getroffen. Er wurde gleich behandelt und hatte erst mal Pause.

Letzten Sonntag war in der Erlöserkirche Gemeindeadventfeier, dort gab es Kaffee, Tee und Stollen. War wirklich ein schöner Nachmittag. Da kam wenigstens ein wenig Weihnachtsstimmung in einem auf. Wenn man durch die Altstadt geht, sieht man nur Weihnachtskitsch, der einen eher stört als einen anspricht. Aber dafür lag dieses Jahr das Chanukka-Fest sehr nah an Weihnachten, sodass sie die Straßen mit 9armigen-Leuchtern geschmückt haben und überall Lichter brannten. Das war auch sehr schön. Auf dem Zion-Square stand ein riesiger Leuchter, der durch einen Feuerwehrkran, auf dem orthodoxe Juden standen und Tora-Texte (aus der hebräischen Bibel) vorgelesen haben, angesteckt und die Menschen drum herum haben viel gesungen. Heute habe ich erst mal alle Zutaten für meine Weihnachtskekse mir besorgen lassen und das Rezept gestern von meiner Mutter mir durchgeben lassen. Morgen lege ich dann los. Nur fehlen die Mokka-Bohnen. Vielleicht finde ich ja welche nachher noch in Jerusalem. Da ist heute nach der Chorprobe für Heiligabend die Abschiedsfeier von der Anna im Paulus-Haus. Dort werde ich dann auch übernachten und mit ihr unsere Fotos austauschen. Die Fotos vom Galiläa-Trip, werden dann alle zusammen nachgereicht. Wird auch langsam mal Zeit, ich weiß.

Keine Kommentare: