Nachdem wir Freitagabend Kabalat-Shabbat gefeiert, also den Shabbat begrüßt haben, wie wir es jede Woche tun, ging es am Samstagmorgen mit einem der Brüder nach Jerusalem zu einer messianischen Gemeinde. Von da aus bin ich zur Geburtstagsfeier von Felix gegangen, der am letzten Montag 21 geworden ist. Mit ihm hatten in der letzten Zeit zwei weitere Mitarbeiter von AKIM Geburtstag. Nachdem wir draußen im Garten bei schönstem Sonnenschein Salat und Pieta gegessen haben, ging es anschließend zu „oil of joy“ und danach zu Felix seiner Wohnung, die er gerade bewohnt, weil ein Mitarbeiter von AKIM nebenbei noch als Sicherheitsmann im Gartengrab arbeitet und gerade auf Heimaturlaub in den Niederlanden ist. Da er zwei Katzen hat, darf Felix solange dort in seiner Wohnung im Gartengrab wohnen und muss dafür sich um die Katzen kümmern. Dort haben wir dann zu zehnt Matrix Part1 auf Englisch gesehen, weil einer der Anwesenden Israeli war und halt kein Deutsch konnte. Habe übrigens dabei gemerkt, dass es wesentlich einfacher ist einen Film in Englisch plus englischen Untertitel zu schauen, als nur die englische Sprache zu hören. Habe die Nacht dann auch gleich dort verbracht, da am nächsten Morgen Chorprobe vor dem Gottesdienst in der Erlöserkirche war. Danach sind der Felix, ich und einer der Brüder ins Jerusalemer Industriegebiet Talpiot gefahren um dort Zucker zu kaufen. Da wir ja morgen unseren großen Zitronen-Pressen-Tag haben, brauchen wir dafür ein wenig mehr als 400 Kg Zucker. Und da man die hier nicht so einfach im Geschäft bekommt, da man als Einzelperson nur eine geringe Anzahl von Kilos kaufen darf, sind wir eben zu dritt dort hingefahren und haben die fehlenden 80 Kg zusammen besorgt. Ich frage mich übrigens die ganze Zeit, ob es in Deutschland auch so wäre, oder ob es hier in Israel daran liegt, dass dadurch von vornherein Hamsterkäufe verhindert werden sollen. Ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich zu Aldi fahren würde und dort die halbe Palette Zucker kaufen möchte, dass es damit ein Problem gäbe. Letztendlich hatte unser Plan geklappt und Felix und ich sind gleich in Talpiot geblieben, da es dort einige Fahrradgeschäfte und Musikinstrumentengeschäfte gibt. Angeblich sollen Fahrräder ja hier um einiges billiger sein als in Deutschland. Wenn dem tatsächlich so sein sollte, würde ich mir nämlich eines hier kaufen und mit nach Deutschland nehmen. Angeblich kostet das 20 Euro als Transportgebühr beim Flughafen. Im Musikinstrumentengeschäft habe ich nach einer Gitarre für mich geschaut. Ich will nämlich wenn ich wieder in Deutschland bin, Gitarre spielen zu lernen. Aber Gitarren sind hier genauso teuer wie in Deutschland, sodass ich mir die auch dort kaufen kann. Danach waren wir bei Burger King in der Ben-Jehuda, dass ist ja die Haupteinkaufsmeile in Jerusalem. Zuerst mussten wir aber noch ca. 5 Minuten warten, bis man die Entwarnung gab, da mitten auf der Einkaufsstraße eine Tasche liegen gelassen wurde. Um ehrlich zu sein, war dass schon ein komisches Gefühl. Ich denke in Deutschland werden nicht sofort alle Zugangswege abgesperrt und ein Entschärfungsteam gerufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bombe in der Tasche war, ist hier halt doch höher als bei uns im „sicheren“ Deutschland. Beeindruckend fand ich, wie schnell so ein Team an Ort und Stelle war. Anhand der wartenden Passanten, konnte man sich ja ungefähr vorstellen, seit wann der Erste dort wohl warten musste. Auch fand ich es komisch, wie schnell Normalität wieder herrschte, nachdem einer der Beamten die Hand gehoben hatte und irgendetwas rief. Ruck zuck setzten die Menschen sich in Bewegung und verhielten sich so, als hätte die Situation gar nicht statt gefunden. Es hat auch keiner groß auf die Stelle geschaut, wo die Tasche gelegen hatte. Die Israelis leben halt schon seit Beginn der Staatsgründung mit solchen Situationen. Nachdem ich Felix dann zu seinem ersten Burger King-Besuch überhaupt eingeladen habe, er war tatsächlich noch niemals bei Burger King, gingen wir anschließend zu „king of kings“ und danach mit der Simone zusammen in das Literatur-Cafe und haben dort einen Capuccino getrunken. Da Roos und Remi gerade in der Stadt waren und nach Hause wollten, bin ich gleich mitgefahren und später ziemlich müde in mein Bett gefallen. War wirklich bis auf die Sache mit der Tasche in der Stadt ein klasse Wochenende.
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