Eigentlich wollte ich mich heute wieder mit den anderen in Jerusalem auf dem Ölberg, beim Auguste-Victoria-Hospital der Himmelfahrtskirche treffen, da dort ein Filmabend stattfindet. Nachdem meine Brüder mich heute Morgen aber gefragt haben, ob ich mit denen dort hin möchte, fahre ich natürlich da mit.
So kommen wir also gerade wieder und haben uns dort den Film Paradise Now angeschaut. War wirklich ein sehr guter Film mit folgender Handlung:
Khaled und Said leben in Nablus. Ihr Leben in der von israelischen Soldaten besetzten Stadt erscheint ihnen sinnlos und demütigend. Vor langer Zeit schon haben die beiden Freunde entschieden, im Kampf gegen die Besatzer als Märtyrer zu sterben. Eines Tages ist es soweit: Khaled und Said sollen einen Selbstmordanschlag in Tel Aviv verüben. Die Organisation kümmert sich um die Details: Das Märtyrer-Video, der Bombengürtel, die Fahrt zur Grenze. Doch die Operation verläuft anders als geplant. Khaled und Said – den Sprengstoffgürtel um den Bauch – werden getrennt und kehren nach Nablus zurück. Plötzlich haben die beiden noch einmal Zeit, über alles nachzudenken: Ist es richtig, was wir tun? Gibt es eine Alternative? Und dann ist da noch Suha. Die Tochter eines Selbstmordattentäters lehnt Gewalt ab und ist in einer Menschenrechtsorganisation aktiv. Sie versucht, den beiden den Anschlag auszureden, während die Drahtzieher des Attentats darauf drängen, die Aktion ohne Rücksicht auf Verluste durchzuführen. Am Ende sind Khaled und Said auf sich allein gestellt. Jeder der beiden muss entscheiden, ob er die Bombe zündet oder nicht.
Ehrlich gesagt wurden mir in den letzten Tagen ein wenig die Augen geöffnet, was das Verhalten der Israelis gegenüber den Palästinensern angeht. Gerade durch ein paar Erlebnisbeispiele, was meinen christlichen palästinensischen Mitarbeiter Rimon hier angeht. Die Palästinenser im Westbankgebiet, sind hermetisch durch Zäune, Mauern und sonstigen tollen Dingen, komplett von den israelischen Nachbarsiedlungen getrennt und somit komplett durch diese Abstandsmaßnahmen umzingelt. Wenn ein Palästinenser sein Gebiet verlassen möchte, muss er erst eine Ausreisegenehmigung beantragen. So hat also die Frau von Rimon einen Antrag gestellt, um aus Betlehem (welches in der Westbank liegt) in unsere Nachbarstadt Lod zu kommen, um dort an einem christlichen Fest teilzunehmen. Diese hat sie erst eine Stunde vor Abfahrt erhalten. Da dachte ich mir, cool, dann kann sie ja noch zu uns kommen und hier ihren Mann besuchen. Nix war mit besuchen, sie musste sofort danach wieder in den Bus und ab nach Hause. Und das war nur ein Beispiel von vielen. Ich will hier auch gar nicht erst anfangen das Thema groß auszubreiten, es ist von beiden Seiten nicht alles gut was passiert und man würde nie auf einen grünen Zweig kommen. Aber dieser Zustand ist nicht richtig.
So kommen wir also gerade wieder und haben uns dort den Film Paradise Now angeschaut. War wirklich ein sehr guter Film mit folgender Handlung:
Khaled und Said leben in Nablus. Ihr Leben in der von israelischen Soldaten besetzten Stadt erscheint ihnen sinnlos und demütigend. Vor langer Zeit schon haben die beiden Freunde entschieden, im Kampf gegen die Besatzer als Märtyrer zu sterben. Eines Tages ist es soweit: Khaled und Said sollen einen Selbstmordanschlag in Tel Aviv verüben. Die Organisation kümmert sich um die Details: Das Märtyrer-Video, der Bombengürtel, die Fahrt zur Grenze. Doch die Operation verläuft anders als geplant. Khaled und Said – den Sprengstoffgürtel um den Bauch – werden getrennt und kehren nach Nablus zurück. Plötzlich haben die beiden noch einmal Zeit, über alles nachzudenken: Ist es richtig, was wir tun? Gibt es eine Alternative? Und dann ist da noch Suha. Die Tochter eines Selbstmordattentäters lehnt Gewalt ab und ist in einer Menschenrechtsorganisation aktiv. Sie versucht, den beiden den Anschlag auszureden, während die Drahtzieher des Attentats darauf drängen, die Aktion ohne Rücksicht auf Verluste durchzuführen. Am Ende sind Khaled und Said auf sich allein gestellt. Jeder der beiden muss entscheiden, ob er die Bombe zündet oder nicht.
Ehrlich gesagt wurden mir in den letzten Tagen ein wenig die Augen geöffnet, was das Verhalten der Israelis gegenüber den Palästinensern angeht. Gerade durch ein paar Erlebnisbeispiele, was meinen christlichen palästinensischen Mitarbeiter Rimon hier angeht. Die Palästinenser im Westbankgebiet, sind hermetisch durch Zäune, Mauern und sonstigen tollen Dingen, komplett von den israelischen Nachbarsiedlungen getrennt und somit komplett durch diese Abstandsmaßnahmen umzingelt. Wenn ein Palästinenser sein Gebiet verlassen möchte, muss er erst eine Ausreisegenehmigung beantragen. So hat also die Frau von Rimon einen Antrag gestellt, um aus Betlehem (welches in der Westbank liegt) in unsere Nachbarstadt Lod zu kommen, um dort an einem christlichen Fest teilzunehmen. Diese hat sie erst eine Stunde vor Abfahrt erhalten. Da dachte ich mir, cool, dann kann sie ja noch zu uns kommen und hier ihren Mann besuchen. Nix war mit besuchen, sie musste sofort danach wieder in den Bus und ab nach Hause. Und das war nur ein Beispiel von vielen. Ich will hier auch gar nicht erst anfangen das Thema groß auszubreiten, es ist von beiden Seiten nicht alles gut was passiert und man würde nie auf einen grünen Zweig kommen. Aber dieser Zustand ist nicht richtig.
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