Was macht man, wenn Sabbat ist und man es voll verpeilt hat, dass schon ab 15 Uhr keine Busse mehr fahren? Richtig, man versucht es per Anhalter. So stand ich also an der Bushaltestelle Latrun und versuchte so nach Jerusalem zu kommen, da die Rahel mich zu ihrer Abschiedsfeier im Johanniter eingeladen hatte. Leider habe ich das noch nie gemacht oder vielleicht besser gesagt zum Glück noch nie machen müssen. Auf jeden Fall habe ich mich hingestellt mit dem Gesicht zum Verkehr und meinen Arm zur Seite gestreckt. Wie macht man es richtig? Daumen hoch oder nicht? Aus Deutschland weiß ich, dass die immer ihren Daumen hoch machen. Hier in Israel streckt man nur seinen Arm locker nach unten.
Irgendwie muss ich es richtig gemacht haben, denn es hat keine fünf Minuten gedauert und ein Typ hat angehalten und gefragt ob ich nach Jerusalem möchte. Ich also rein ins Auto. Leider fuhr er nur die Hälfte der Strecke, die vor mir lag. Wir haben uns ein wenig unterhalten und gequatscht. Er ist russischer Abstammung, hat einen Cousin der in Hannover lebt, seine Großeltern lebten in Wuppertal und er arbeitet beim Fernsehen. Nachdem er mich raus gelassen hat und ich mich an die Auffahrt Richtung Jerusalem gestellt habe, hat es wieder keine fünf Minuten gedauert, bis mich ein Mann mitgenommen hat, der mich zu einer besseren Position mitnehmen wollte, da mitten auf der Autobahn eine Bushaltestelle ist. Ich also wieder raus und wieder keine fünf Minuten rein in das nächste Auto. Diesmal in das einer 26 jährigen, mit der ich meine längste Konservation auf Englisch hatte. Sie beginnt in Jerusalem ein Musikstudium und war die letzten Jahre in Europa unterwegs um festzustellen, was sie in ihrem Leben gerne machen möchte. Wirklich sehr sympathisch die Gute, sie spielt mehrer Streichinstrumente und wirkte ein wenig verträumt. Ich habe ein wenig von mir erzählt und was ich hier in Israel mache und wo ich wohne. Hat mir sehr gut gefallen das Gespräch. Sie hat mich dann genau vor der Altstadt raus gelassen. Ich bin per Anhalter schneller in die Stadt gekommen, als wenn ich mit dem Bus gefahren wäre. Und dazu war es auch noch voll aufregend und super, so viele verschieden Menschen kennen gelernt zu haben. Abgesehen davon, dass ich nicht einen Schekel bezahlt habe. Somit sitze ich als nun in einem Cafe beim Jaffa-Gate und schreibe diese Zeilen. Nach der Abschiedsfeier werde ich zur Jaffa-Street gehen und dort hoffentlich mit einem Sherut-Taxi nach Hause kommen. Diese fahren von Jerusalem direkt nach Tel Aviv und halten eigentlich nirgendwo anders an. Ich muss also meinen Dackelblick aufsetzen und ganz lieb fragen und den Tränen nahe sein, ob er mich nicht doch an der Ausfahrt Latrun raus lässt und ich aber den kompletten Preis nach Tel Aviv zahle. Normalerweise klappt das wohl. Na mal überraschen lassen, wenn nicht, schaue ich ganz schön dumm aus der Wäsche.
P.S.: An alle Minderjährigen und an alle heranwachsende Mädchen und Jungen, die diesen Bericht lesen. Das macht man nicht, es kann sehr gefährlich sein, denn leider sind nicht alle Menschen so nett und hilfsbereit wie diese drei Personen, die mich mitgenommen haben. Ich bin alt genug diese Entscheidung für mich selber tragen zu können.
Irgendwie muss ich es richtig gemacht haben, denn es hat keine fünf Minuten gedauert und ein Typ hat angehalten und gefragt ob ich nach Jerusalem möchte. Ich also rein ins Auto. Leider fuhr er nur die Hälfte der Strecke, die vor mir lag. Wir haben uns ein wenig unterhalten und gequatscht. Er ist russischer Abstammung, hat einen Cousin der in Hannover lebt, seine Großeltern lebten in Wuppertal und er arbeitet beim Fernsehen. Nachdem er mich raus gelassen hat und ich mich an die Auffahrt Richtung Jerusalem gestellt habe, hat es wieder keine fünf Minuten gedauert, bis mich ein Mann mitgenommen hat, der mich zu einer besseren Position mitnehmen wollte, da mitten auf der Autobahn eine Bushaltestelle ist. Ich also wieder raus und wieder keine fünf Minuten rein in das nächste Auto. Diesmal in das einer 26 jährigen, mit der ich meine längste Konservation auf Englisch hatte. Sie beginnt in Jerusalem ein Musikstudium und war die letzten Jahre in Europa unterwegs um festzustellen, was sie in ihrem Leben gerne machen möchte. Wirklich sehr sympathisch die Gute, sie spielt mehrer Streichinstrumente und wirkte ein wenig verträumt. Ich habe ein wenig von mir erzählt und was ich hier in Israel mache und wo ich wohne. Hat mir sehr gut gefallen das Gespräch. Sie hat mich dann genau vor der Altstadt raus gelassen. Ich bin per Anhalter schneller in die Stadt gekommen, als wenn ich mit dem Bus gefahren wäre. Und dazu war es auch noch voll aufregend und super, so viele verschieden Menschen kennen gelernt zu haben. Abgesehen davon, dass ich nicht einen Schekel bezahlt habe. Somit sitze ich als nun in einem Cafe beim Jaffa-Gate und schreibe diese Zeilen. Nach der Abschiedsfeier werde ich zur Jaffa-Street gehen und dort hoffentlich mit einem Sherut-Taxi nach Hause kommen. Diese fahren von Jerusalem direkt nach Tel Aviv und halten eigentlich nirgendwo anders an. Ich muss also meinen Dackelblick aufsetzen und ganz lieb fragen und den Tränen nahe sein, ob er mich nicht doch an der Ausfahrt Latrun raus lässt und ich aber den kompletten Preis nach Tel Aviv zahle. Normalerweise klappt das wohl. Na mal überraschen lassen, wenn nicht, schaue ich ganz schön dumm aus der Wäsche.
P.S.: An alle Minderjährigen und an alle heranwachsende Mädchen und Jungen, die diesen Bericht lesen. Das macht man nicht, es kann sehr gefährlich sein, denn leider sind nicht alle Menschen so nett und hilfsbereit wie diese drei Personen, die mich mitgenommen haben. Ich bin alt genug diese Entscheidung für mich selber tragen zu können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen